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Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info

25.09.2020

Musikalische Lesung

"Es fuhr ein Zug nach Sobibor - Niemand von uns wusste, was uns erwartete“

Das persönliche Zeugnis von Jules Schelvis (* 7. Januar 1921 in Amsterdam; † 3. April 2016 in Amstelveen) einem der wenigen Überlebenden Sobibors, steht stellvertretend für die Opfer der Deportation.



Musikalische Lesung in der Gedenkstätte Zellentrakt


mit Yuri Birte Anderson (Harfe), Thomas Behrend, Michael Grunert,
Agnetha Jaunich und Lukas Pergrande (Piano)


„Es fuhr ein Zug nach Sobibor. Am 1. Juni 1943 fuhr er aus Westerbork ab, vollgestopft mit 3006 Juden in fünfzig Viehwagons. Niemand von uns wusste, was
uns nach einer nervenaufreibenden Fahrt, die 72 Stunden dauern würde, erwartete. Das Ziel sollte ein Arbeitslager sein, wie man es uns in den Niederlanden weisgemacht hatte. Dieser Transport vom 1. Juni 1943 war, wie sich später herausstellen sollte, einer der größten in einer Reihe von neunzehn Transporten von den Niederlanden nach Sobibor, einem deutschen Vernichtungslager auf polnischem Territorium. Der kaum bevölkerte Weiler liegt im östlichen Teil von Polen, der von den Deutschen seinerzeit Generalgouvernement genannt wurde. In der Zeit vom 2. März bis 20. Juli 1943 wurden 34.313 Juden aus unserem Land nach Sobibor deportiert. Von ihnen haben nur achtzehn den Krieg überlebt, in der Geschichte der Lager eine beispiellos niedrige Anzahl. Nach dem Krieg stellte sich heraus, dass ich der einzige Überlebende meines Transports war.“


Auch die Herforderin Frida Hecht, die sich erst in die Niederlande in Sicherheit brachte und dann während der deutschen Besatzung doch über Westerbork nach Sobibor deportiert und dort ermordet wurde, hat eine ähnliche Zugfahrt durchstehen müssen, wie Jules Schelvis sie beschreibt.

 

 

Diese Veranstaltung wird auch live unter www.kanal-21.tv/live-stream verbreitet und später über den TV-Sender NRWision ausgestrahlt sowie auf www.zellentrakt.de angeboten.

Anwesende sind damit einverstanden, dass sie aufgezeichnet werden.

 

Im Begleitprogramm zur Ausstellung:

 

AKTION REINHARDT -

Sie kamen ins Ghetto und gingen ins Unbekannte

 

Raphaela Kula -

„a place of murder and the sky is blue“

 

Bis zum 22. November 2020 geöffnet samstags und sonntags von 14 – 16 Uhr und nach Vereinbarung für Gruppen.

 

Wir bitten wegen beschränkter Teilnehmer*innenzahl um Anmeldung unter:

05221 189257 oder info@zellentrakt.de

und um Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienebedingungen.



 

Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.

Vorsitzende: Gisela Küster

Geschäftsstelle: Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford, 05221-189257

info@zellentrakt.de, www.zellentrakt.de

info@kuratorium-herford.de, www.kuratorium-herford.de

In Kooperation mit Kanal 21 sowie Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.

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Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.
Projekt NRWeltoffen
Kreishausstr. 6
32051 Herford
05221.275725-4/-5
post@gegenrechts.info

Erhan Kara
Bildungsreferent
05221.275725-4

Ann-Christin Kleinert
Bildungsreferentin
05221.275725-5