TERMINE
Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info
Dezember 2024
Vortrag
Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen. Ausgrenzung. Entrechtung. Widerstände.
02.12.2024 | 18 Uhr |
Ernst-Lohmeyer-Haus, Stiftbergstraße 30, Herford
Anmeldung per Email an anmeldung@gegenrechts.info oder Formular zur besseren Planung möglich, aber nicht notwendig.
Das vom Projekt Abschiebungsreporting NRW und dem Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. gemeinsam herausgegebene Buch „Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen. Ausgrenzung, Entrechtung. Widerstände.“ stellt die Menschen in den Mittelpunkt und legt die nordrhein-westfälische Abschiebepraxis offen. An diesem Abend tragen die Autoren Sebastian Rose und Sascha Schiessl Inhalte des Reports vor. Auf 234 Seiten analysieren Sebastian Rose und Sascha Schießl Abschiebungen als politische Praxis in Nordrhein-Westfalen und zeigen die Kämpfe und Widerstände gegen Abschiebungen auf. Sie beleuchten die verschiedenen behördlich zuständigen Akteur:innen und benennen, wie und wer abgeschoben wird. Damit bringen sie Licht in das Dunkel der nordrhein-westfälischen Abschiebepraxis, die bewusst so angelegt ist, möglichst im Verborgenen zu bleiben. Dabei ist in NRW in den letzten Jahren ein breiter Behördenapparat aus Zentralen Ausländerbehörden und Regionalen Rückkehrkoordinationsstellen entstanden und erweitert worden, für den das Land NRW viel Geld ausgibt.
Zu den Autoren: SEBASTIAN ROSE ist seit Mitte August 2021 Referent im Projekt Abschiebungsreporting NRW in Köln. Von 2014 bis 2021 arbeitete er als Referent beim Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V., davon viereinhalb Jahre als Referent der Geschäftsführung.
SASCHA SCHIESSL ist Historiker. 2016 erschien seine Dissertation »‚Das Tor zur Freiheit‘. Kriegsfolgen, Erinnerungspolitik und humanitärer Anspruch im Lager Friedland (1945-1970)«. Von 2017 bis 2021 arbeitete er als Referent beim Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Geschichte von Flucht, Asyl und Migration, die europäische Abschottungspolitik und die Institution Lager.
Hintergrund „Abschiebungsreporting NRW“: Das Projekt „Abschiebungsreporting NRW“ hat im August 2021 seine Arbeit aufgenommen. Die Dokumentationsstelle macht besonders inhumane Aspekte der Abschiebungspraxis in Nordrhein-Westfalen an Einzelfällen öffentlich und nimmt besondere Härten bei Abschiebungen in den Blick. Ausgangspunkt der Arbeit sind gut recherchierte einzelne Abschiebungen, auf Basis von Gesprächen mit Betroffenen und Unterstützer:innen. Träger ist das Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. mit Sitz in Köln.
Die Veranstaltung findet in Kooperation der Fachstelle NRWeltoffen mit der Friedens- und Flüchtlingsbegleitgruppe Herford, IPPNW Herford und Ehrenamtlichen des Café Welcome im Ernst-Lohmeyer-Haus Herford statt.
Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt herzlich willkommen. Spenden sind möglich.
Fachgespräch
ANTIMUSLIMISCHER RASSISMUS IM UND DURCH DAS GESUNDHEITSWESEN
Mi, 04.12.24, 17:00 Uhr - 18:30 Uhr
Ort: via zoom, Meeting-ID: 844 8527 4932
Teilnahme ohne Anmeldung. Dringende Fragen unter: antidiskriminierungsstelle@drk-herford.de
Das Fachgespräch widmet sich den Auswirkungen von Rassismus, insbesondere antimuslimischem Rassismus, auf die psychische und physische Gesundheit. Prof. Hürrem Tezcan-Güntekin eröffnet die Veranstaltung mit einem Vortrag, in dem sie wissenschaftliche Befunde zu den gesundheitlichen Folgen von Rassismus darstellt und die Bedeutung rassismussensibler Ansätze im Gesundheitssystem beleuchtet. Anschließend gibt Sara Sanhit einen praxisnahen Einblick in die psychologischen Auswirkungen von Rassismus. Sie thematisiert dabei die Herausforderungen, mit denen Betroffene in der psychotherapeutischen Versorgung konfrontiert sind, und zeigt Lösungsansätze auf. Im Anschluss an die Vorträge folgt eine offene Fragerunde und ein Austausch mit den Teilnehmenden, um gemeinsam über Handlungsoptionen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung rassismuskritischer Perspektiven in der Gesundheitsversorgung zu diskutieren.
Veranstaltende: DRK Kreisverband Herford-Stadt e.V.
Gefördert von: @chancen_nrw Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Unterstützt von: Diakonisches Werk im Kirchenkreis Herford und Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford
Gedenkveranstaltung und Vortrag
Albertus de Raaf
Sonntag, 08. Dezember 2024, 11 Uhr
Bürgerhaus Porta Westfalica
Am Sonntag, dem 08. Dezember 2024 lädt die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica zu einer Gedenkveranstaltung mit einem Vortrag anlässlich des 80. Todestages von Albertus de Raaf ein. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und findet im Bürgerhaus Porta Westfalica (Am Park 1, 32457 Porta Westfalica-Hausberge) statt. Den Vortrag hält Bert de Raaf, der Neffe von Albertus de Raaf.
In seinem Vortrag wird Bert de Raaf nicht nur die Lebensgeschichte seines Onkels schildern, sondern auch über die jahrelange und schließlich erfolgreiche Suche nach ihm berichten.
Albertus de Raaf wurde am 28. Juni 1924 als Sohn einer Landwirtsfamilie in Emmer-Compascuum, nahe der deutsch-niederländischen Grenze geboren. Er war als Widerständler gegen die Deutschen aktiv und wurde am 02. Juni 1944 von den Nationalsozialisten verhaftet und in das Polizeiliche Durchgangslager Amersfoort gebracht. Als Grund für die Haft findet sich auf der Registrierung nicht der Widerstand, sondern die Arbeitsverweigerung von Albertus de Raaf. Drei Monate später brachte man de Raaf mit einem Häftlingstransport zunächst in das Konzentrationslager Neuengamme. Kurze Zeit später wurde er in das neu gegründete Außenlager Lerbeck deportiert, wo er beim Aufbau des Frontreparaturwerks der Firma Klöckner Flugmotorenbau mit dem Tarnnamen Bense & Co. Zwangsarbeit leisten musste. Am 10. Dezember 1944 verstarb er dort, im Alter von nur 20 Jahren.
Der Tod von Albertus de Raaf ließ seine Familie über Jahrzehnte nicht ruhen. Nach langen Recherchen und mit großer Unterstützung der Stadt Porta Westfalica und der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica konnte die Familie das Grab im Jahr 2010 auf dem Lerbecker Friedhof lokalisieren. Am 29. Juli 2010 wurde Albertus de Raaf auf der Grabstelle seines Bruders Ab de Raaf in Heiloo, südlich von Alkmaar, beigesetzt. Die Umbettung nach Heiloo in den Niederlanden sorgte damals landesweit für großes Aufsehen.
Im Anschluss an den Vortrag und einen gemeinsamen Austausch wird es ein Gedenken an den KZ-Gräbern auf dem Friedhof in Lerbeck geben.
Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Gedenkstättenarbeit werden gerne entgegengenommen.
Weitere Informationen zur Arbeit der Gedenkstätte Porta Westfalica
Online-Lesekreis
BIPoC-Literatur
Safer Space
für arabischsprachige Frauen
Infoveranstaltung
Integrationsrat 2025
Wann: 18.12.2024 um 18.00 Uhr
Wo: HudL, Unter den Linden 12, Herford
Was macht eigentlich der Herforder Integrationsrat? Wie kann ich selbst Teil des Integrationsrates werden und was kommt dann auf mich zu?
Auf der Informationsveranstaltung zum Herforder Integrationsrat können Sie das wichtigste politische Gremium von und für Menschen mit internationaler Familiengeschichte kennenlernen.
Stellen Sie Ihre Fragen bei Essen, Getränken und lockerer Atmosphäre.
Veranstaltende:
Herforder Integrationsrat und Stadt Herford/Koordinierungsstelle Integration
Kontakt für Nachfragen:
Kerstin Fiebig
Tel.: +49 5221 189 712
eMail: Kerstin.Fiebig@Herford.de
TERMINE
Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.
Projekt NRWeltoffen
Kreishausstr. 6
32051 Herford
05221.275725-4/-5
post@gegenrechts.info
Erhan Kara
Bildungsreferent
05221.275725-4
Ann-Christin Kleinert
Bildungsreferentin
05221.275725-5