Tagesausflug

08:00-16:30 Uhr

Im Kreismuseum Wewelsburg soll eine dreistündige Führung mit Bildungspädagog*innen zum Thema SS und KZ erfolgen. Die Zielgruppe erhält zum einen die Gelegenheit, in der Dauerausstellung eigene Fragestellungen zu entwickeln und dazu Recherche zu betreiben. Zum anderen werden die historischen Gebäude und Orte im Dorf Wewelsburg besichtigt. Im Anschluss an die Führung findet ein gemeinsames Mittag- essen in der Jugendherberge Wewelsburg statt.

VORTRAG & LESUNG

18:00Uhr

Noch immer wird der Fußball von offenem Rassismus über- schattet. Doch seltener sprechen wir über die weniger sicht- bare Ausgrenzung: Viele Menschen in Deutschland glauben, dass Schwarze und weiße Spieler unterschiedliche Veranlagungen haben. Schwarze Menschen gelten etwa als kraftvolle Athleten, aber als Trainer oder Vorstände erhalten sie kaum Chancen. Diese rassistischen Denkmuster halten sich seit dem Kolonialismus in der Gesellschaft, und sie spielen auch in der Sprache der Sportmedien oder in der Talentförderung eine Rolle. Wie kann der Fußball vor der Europameisterschaft 2024 in Deutschland zur Aufklärung gegen Rassismus beitragen? Und was können Vereine und Verbände leisten, damit die Diversität auch in den Führungsetagen des Sports wächst?

Ronny Blaschke ist als Buchautor und Journalist auf politische Themen im Sport spezialisiert, er arbeitet unter anderem für den Deutschlandfunk, die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Rundschau. Mit „Spielfeld der Herrenmenschen - Kolonialismus und Rassismus im Fußball“, seinem sechsten Buch, möchte er eine Debatte anstoßen.

* Dieses Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert im Rahmen von „POWR! Postkoloniales Ostwestfalen-Lippe“.

Kochen, Kino, Kunst

13:30 - 17:00 Uhr

Es wird international gekocht und gegessen. Wir zeigen einen Kurzfilm zum Thema Antirassismus. Die Teilnehmer:innen können kleine, selbstklebende Sticker mit antirassistischen Symbolen malen

Women‘s Group

10:00 - 12:00 Uhr

Herzliche Einladung zum Internationalen Frauentreff. Hier haben Frauen aller Nationalitäten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sich kennen zu lernen, auszutauschen, zu informieren, sich einzubringen und sich gegenseitig zu stärken.

Filmvorführung

18:00 Uhr

Gezeigt wird der Film „Die Legende vom hässlichen König – Çirkin Kral Efsanesi“, (2017), ein deutsch-österreichischer Dokumentarflm über das Leben des kurdischen Regisseurs Yilmaz Günay von Hüseyin Tabak. Wir wollen den Regisseur Hüseyin Tabak ebenfalls einladen.

Der Film hat mehrere Preise erhalten:

• GRANIT Dokumentarfilmpreis (Internationale Hofer Filmtage)
• Öngören Preis für Demokratie und Menschenrechte (Nürnberg Filmfestival Türkei Deutschland)
• Golden Award (World Documentary Awards Bali)
• Best Historical Documentary (International Documentary Festival BEYOND THE BORDERS, Castellorizo-Griechenland)

Ein Tag mit Ankommensgeschichten und für interkulturelle Begegnung

11:00 - 16:00 Uhr

Das Café Welcome öffnet an diesem Tag die Türen für Tischgespräche zwischen Menschen mit und ohne Migrationserfahrung. Die jeweiligen Tischgastgeber berichten von ihren Ankommensgeschichten in Deutschland. Austauschen - Kennenlernen - Miteinander in netter Atmosphäre bei internationalem Essen und einem bunten Begleitprogramm, z.B. der Mitmachaktion „Anderssein und Dazugehören“.

Das Kommunalarchiv Herford als Raum für Eure/Ihre Forschung

17:30 - 18:30 Uhr

Sie haben die Fragen - Wir haben die Quellen! Wir möchten diese Stunde gerne nutzen und Ihnen zeigen welche Möglichkeiten das Kommunalarchiv für Ihre Recherchen und Forschungen bietet. Wir stellen leicht zugängliche Online-Portale vor, die ein Einstieg sein können und werfen einen Blick in unsere Präsenzbibliothek, die zum Arbeiten einlädt. Gerne informieren wir auch über die Möglichkeiten Ihre Forschungsergebnisse
in regionalen Medien zu publizieren. Das Highlight der Veranstaltung ist ein gemeinsamer Abschluss in einem Archivmagazin. In dieser Stunde möchten wir Raum schaffen für Wahrheit und Fakten der Geschichte in einer Welt, die zunehmend von Fake-News genährt wird.

Zielgruppe
Jede*r ist herzlich eingeladen! Forschungs-Einsteiger*innen ohne Vorkennnisse in der Archivnutzung können besonders von unserem Angebot profitieren, aber auch erfahrene Regionalforscher*innen werden wieder etwas Neues sehen und lernen. Herzlich eingeladen sind Schüler*innen, die Literatur oder Quellen für zukünftige Hausarbeiten suchen. Wir unterstützen Euch gerne!

Filmvorführung & Diskussion mit Zeitzeug*innen / Aktivist*innen der Streiks

17:30 - 18:30 Uhr

Vor 50 Jahren fanden in West-Deutschland über 300 sogenannte „wilde Streiks“ statt, von denen in NRW v.a. die Streiks im Sommer 1973 bei Pierburg und Ford im Gedächtnis geblieben sind. Viele der spontanen Streiks waren von Migrant*innen getragen, die täglich rassistischen und sexistischen Lohnhierarchien ausgesetzt waren. Diese „wilden Streiks“ blieben nicht ohne Rückwirkung auf die „offiziellen“ Arbeitskämpfe der
DGB-Gewerkschaften und führten insgesamt zu einer Politisierung der sozialen Auseinandersetzungen in der BRD.

Die Doku „Diese spontane Arbeitsniederlegung war nicht geplant“ (1982) (Thomas Giefer, Yüksel Uğurlu, Klaus Baumgarten) blickt neun Jahre nach dem „wilden Streik“ im Kölner Ford-Werk gemeinsam mit Aktivist*innen zurück auf die damaligen Proteste und fragt nach ihren Folgen. Im Anschluss an die Filmvorführung werden Nuria Cafaro (Universität Köln) und Eva Bockenheimer (Arbeit und Leben Herford) mit Mitat Özdemir (Ingenieur, seit 1972 Sozialarbeiter im Wohnheim bei Ford) und Seyfo Kurt (Zeitzeuge, Mitglied des Streik-Komitees) im Publikumsgespräch über die Auseinandersetzungen 1973 sprechen.

Filmvorführung

18:00 Uhr

Der s/w-Film spielt um die Jahreswende 1932/33 und zeigt wie schnell die Faschisten nach der Machtübertragung gegen den Widerstand und gegen Juden vorgehen. Der jüdische Professor Mamlock ist Chefarzt einer chirurgischen Klinik. Politik interessiert ihn nicht. Als sein Sohn sich dem Widerstand anschließt, weist er ihn aus dem Haus. Auch seiner Tochter Ruth kann und will er nicht glauben, dass sie aufgrund ihres jüdischen Glaubens gezwungen wird, die Schule zu verlassen. Doch Mamlock gerät bald selbst in die Mühlen der Zeit. Nie hat er es für möglich gehalten, dass er einmal mit der Aufschrift »Jude« auf dem Arztkittel durch die Straßen Spießrutenlaufen muss. Eine Welt bricht für den erfolgreichen Chirurgen zusammen und er weiß keinen anderen Ausweg als den Freitod.

Workshop

16:30 - 18:30 Uhr

Ob in Schule, Beruf, an der Supermarktkasse oder beim Sport: Häufig sind es Alltagssituationen, in denen rassistische oder diskriminierende Bemerkungen fallen. In solchen Situationen schlagfertig zu antworten fällt vielen schwer. In diesem Workshop mit Marcel Komusin analysieren wir gemeinsam, wie ein zivilgesellschaftliches Eintreten für Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung in solchen Situationen aussehen kann.

Musik

19:00 - 00:00 Uhr

Herford setzt mit Musik ein Zeichen für Diversität, gegen Rassismus und Diskriminierung! Drei Bands aus der Region, mit unterschiedlichen Hintergründen und Musikstilen erwarten euch im FlaFla. Musik verbindet, transportiert wichtige Inhalte, aber mal auf eine andere Art als nur in Vorträgen, Lesungen oder Workshops. Beim Tanzen und Singen feiern wir Erfolge gegen Rassismus und Rechtsextremismus und tanken Kraft für weitere Kämpfe gegen rechts. Kommt vorbei, der Eintritt ist frei!

* Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Ausflug

14:00 - 18:00 Uhr

Es gibt wohl kaum einen Ort, der eindrücklicher die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten dokumentiert, als ein ehemaliges Konzentrationslager. Neben den allgemein bekannten, weil großen und eigenständigen Lagern wie Auschwitz, Theresienstadt oder Buchenwald, gab es auch eine ganze Reihe von sogenannten Außenlagern, die diesen „Stammlagern“ unterstellt waren. Diese kleineren Einrichtungen waren über den gesamten ehemaligen Einflussbereich des NS-Staates verteilt und wurden meist an Orten eingerichtet, an denen die Gefangenen unter Zwang als Arbeitskräfte für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke ausgebeutet wurden. Auch in der Region gab es diese lange Zeit nahezu vergessenen Lager, deren Spuren zum Teil auch heute noch zu finden sind.

Der in Bünde lebende Kulturvermittler Jörg Militzer beschäftigt sich schon seit rund 15 Jahren mit diesem Thema und lädt nun in Kooperation mit der Fachstelle „NRWeltoffen“ Interessierte aus der Region dazu ein, sich mit ihm auf „Spurensuche“ zu begeben. In einer knapp vierstündigen Busfahrt wird eine Reihe von Relikten im „Übertage“-Bereich der heutigen Stadt Porta Westfalica aufgesucht und – zum Teil auch in kurzen „fußläufige“ Abschnitten – deren historische Bedeutung erläutert. Doch neben den geschichtlichen Aspekten soll auch aufgezeigt werden, wie sich die Region der Erinnerung und des Gedenkens allmählich angenähert hat und wie heute mit diesem „Erbe“ umgegangen wird. Darüber hinaus wird natürlich auch das hoch aufragende Nationaldenkmal in Form der Kaiser-Statue in den Kontext einbezogen.

Alles Vergangenheit? Eine Stadtführung

17:00 - 18:30 Uhr

Der Kolonialismus hat seine Spuren nicht nur in Metropolen und Hafenstädten hinterlassen: Herforder Kaufleute waren im Überseehandel tätig und am Hof der Fürstäbtissin Johanna Charlotte lebte ein versklavter Diener. Bürgerinnen und Bürger engagierten sich in Kolonialvereinen, kauften Kolonialwaren oder zogen in die Welt. Straßen wurden nach Kolonialakteuren benannt und eine Kaserne nach einem General der Schutztruppen.

Der Rundgang mit Dr. Barbara Frey lädt ein, sich mit der Geschichte des Kolonialismus als Teil der Herforder Stadtgeschichte kritisch auseinanderzusetzen und schlägt einen Bogen zu kolonialen Kontinuitäten heute.

Dieses Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert im Rahmen von „POWR! Postkoloniales Ostwestfalen-Lippe“.

Vertreibung, Exil, Literatur oder die Erinnerungen der Käthe Vordtriede

19:00 - 20:30 Uhr

„Viele Juden fühlten, dass der Tod unser Ziel und dass das Leben ein sehr unsicheres Geschenk ist“, schrieb die in Herford aufgewachsene Journalistin Käthe Vordtriede 1938. Manche stellen Vordtriedes Erinnerungen und Briefe auf eine Stufe mit den legendären Tagebüchern des Victor Klemperer. Käthe Vordtriede, geborene Blumenthal, aus säkularer jüdischer Familie stammend, erkannte früher als andere das grausame Gesicht des NS, erlebte Haft, Flucht, Exil und schrieb darüber; ihr Sohn Werner Vordtriede wurde in den USA zu einem geisteswissenschaftlichen Star.

Dieser Abend mit Michael Girke folgt den Lebensspuren Käthe Vordtriedes und führt vor Augen wie man mit den Mitteln des Schreibens in „finsteren Zeiten“ (Hannah Arendt) überlebt.

Zur Kritik des herrschenden Antirassismus

17:00 - 20:00 Uhr

In Deutschland wird von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ein liberaler Rassismusbegriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Wie Klasse und Rasse zusammenhängen, wird aktuell so gut wie nicht diskutiert. Dabei gibt es durchaus eine kritisch-marxistische Tradition der Rassismusforschung.

In dem Buch „Die Diversität der Ausbeutung“ wird die historische und aktuelle Situation untersucht und präsentiert Alternativen zum liberalen Antirassismus.

Die Lesung steht im Zusammenhang mit der Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ - die Ende Juni endet.

Sport

10:00 - 17:00 Uhr

Beim „Culture Cup“ handelt es sich um ein gemischtes Fußball-Handball-Turnier, bei welchem die Teams pro Spiel eine Halbzeit Fußball und eine Halbzeit Handball gegeneinander spielen. Die Spielzeit beträgt 2 x 10 Minuten. Gespielt wird im Modus „7 gegen 7“ (6 Feldspieler:innen und 1 Torhüter:in). Pro Team muss mindestens eine Frau auf dem Feld sein. Am Ende des Turniers werden die besten Teams mit einem Pokal gekürt. Die Siegerteam erhält zusätzlich einen Wanderpokal.

Der „Culture Cup Kids“ ist ein reines Fußballturnier und richtet sich an Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Alle Kinder, unabhängig von ihrem fußballerischen Können oder einer Vereinsmitgliedschaft, sind willkommen.

Gespielt wird im Modus 5 gegen 5 (4 Feldspieler:innen und 1 Torhüter:in). Die Spielzeit beträgt 10 Minuten. Alle Kinder erhalten im Anschluss eine Medaille. Zusätzlich wird es ein Rahmenprogramm mit begleitenden Aktivitäten wie z.B. die Abnahme eines Kinder-Fußballabzeichens, eine Fußball-Dart-Wand und einen musikalischen Auftritt geben. Neben dem Turnier werden außerdem die lokalen Vereine unterschiedliche Speisen und Getränke anbieten.