TERMINE

Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info

Januar 2024

Online-Vortrag

Normalisierung der extremen Rechte und die Rolle des Populismus

In den letzten Jahren konnte man eine Normalisierung von Ideen und Vorstellungen aus der extremen Rechten beobachten. Inzwischen bringt diese Normalisierung immer mehrere anti-demokratische Parteien an die Macht, zuletzt in Italien. Doch Italien ist kein Einzelfall. In Frankreich profilierte sich in den letzten Präsidentschaftswahlen ein offen rassistischer Kandidat aus der Partei Reconquête.  Wie konnte es so weit kommen? Will man die Normalisierung der extremen Rechten verstehen, muss man den Populismus berücksichtigt. Der Vortrag setzt sich mit der Rolle des Populismus in der Normalisierung rechtsextremer Ideologien.

Prof. Dr. Paula Diehl ist Direktorin des Internationalen Netzwerks für Populismusforschung an der Universität Kiel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Demokratietheorie, Totalitarismus, Populismus, Medien und Politik und die Theorie des politischen Imaginären.

Dieser Vortrag gehört zum digitalen Wissenschaftsprogramm vhs.wissen-live, an dem sich die VHS im Kreis Herford beteiligt. Weitere Informationen finden Sie hier. In Zusammenarbeit mit dem vhs.wissen live Team und dem Förderverein der vhs im Kreis Herford

Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung möglichst bis zum 08.01.2024. Weitere Informationen: https://vhsimkreisherford.de/kurse/kurs/kurstitel/nr/24-12000/bereich/details/

Vortrag und Gespräch

DIE LINKE UND DER ANTISEMITISMUS

Lesung

BÜCHER UND SCHERBEN: Drei Jüdische Autorinnen

Kommentierte Lesung mit Frank Meier-Barthel

Montag, 19.02.2024 19:00 Uhr, Synagoge Herford, Komturstraße 21

Die in Minden geborene und in Bielefeld aufgewachsene Josefa Metz (1871–1937), die Detmolderin Ruth Michaelis-Jena (1905–1989) und die Paderbornerin Jenny Aloni (1917– 1993) – drei unterschiedliche Lebenswege, drei unterschiedliche Lebenswerke, drei Gemeinsamkeiten:Sie stammten aus unserer Region, sie stammten aus jüdischen Familien, sie mussten sich mit der Verfolgung durch die National- sozialisten auseinandersetzen.

An diesem Abend wird von ihren Leben erzählt und aus ihren leider viel zu unbekannten Werken vorgelesen. Frank Meier-Barthel ist Historiker und Bildungsreferent der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreisverband Minden, Lübbecke, Herford und Vlotho.

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Herford e.V., der Ev. Erwachsenenbildung und der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold.

Musikalische Lesung

"Es fuhr ein Zug nach Sobibor - Niemand von uns wusste, was uns erwartete"

 

Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken lädt ein zu einer musikalischen Lesung: am Mittwoch, 24.01.2024 19:00 Uhr, Elsbachhaus Goebenstr. 3-7, 32052 Herford

Schüler*innen der Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus“ des Ravensberger Gymnasiums, Leitung Viviane Bierhenke, tragen ihre Gedanken vor und lesen Passagen über die Deportation aus dem persönlichen Zeugnis von Jules Schelvis "Es fuhr ein Zug nach Sobibor -Niemand von uns wusste, was uns erwartete". Jules Schelvis war einer der wenigen Überlebenden Sobibors und seine Erinnerungen stehen stellvertretend für die Deportationen. Auch die Herforderin Frida Hecht, die sich erst in die Niederlande in Sicherheit brachte und dann während der deutschen Besatzung doch über Westerbork nach Sobibor deportiert und dort ermordet wurde, hat eine ähnliche Zugfahrt durchstehen müssen, wie Jules Schelvis sie beschreibt.

Die Einführung erfolgt durch Raphaela Kula und das Grußwort hält Bürgermeister Tim Kähler. Die Musikalische Begleitung übernimmt Ria Reed mit der Klarinette.

Dazu berichten fünf Schüler:innen über: „eine Gedenkreise mit dem Bus nach Sobibor“. Fünf Schüler*innen und Viviane Bierhenke und Dominic Kurlac vom Ravensberger Gymnasium nahmen in den letzten Herbstferien an einer besonderen Jugendreise nach Sobibor von 11. bis 15. Oktober 2023 teil und berichten über ihre Eindrücke. Die niederländische Provinz Gelderland ist seit 2002 eng mit den Entwicklungen im ehemaligen Nazi-Vernichtungslager Sobibor in Ostpolen verbunden. Seit 2013 gibt es eine jährliche internationale Jugendreise mit einer Gruppe junger Menschen aus den Niederlanden, Deutschland, Polen und einer kleinen Gruppe aus anderen Ländern. Organisiert wird diese von der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung.

Kundgebung "Alle gegen Rechts"

Herford steht auf gegen Faschismus

Die Kundgebung, getragen und unterstützt durch ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, findet statt am Freitag, den 26. Januar 2024, ab 18:00 Uhr auf dem Rathausplatz in Herford. Die Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer entnehmen Sie bitte dem angehängten Dokument.

 Ab 17:45 Uhr beginnt die Band „Krawallo“ mit Musik. Ab 18:00 Uhr eröffnet Stefan Schwartze MdB als Initiator die Kundgebung.

Als Rednerinnen und Redner werden Jürgen Müller, Landrat; Dr. Reinmuth, Superintendent Kirchenkreis Herford und Dorothea Goudefroy, Superintendentin Vlotho; Susanne Rütenkröger, BM Bünde; Sarab Aclan, DGB OWL; Hussein Khedir, DRK und eine Vertreter/in des Bündnisses gegen Rechts (Herford) sprechen.

Die Redebeiträge werden umrahmt von Musik von „Krawallo“ und „White Coffee“. Zum Ende der Redebeiträge werden „White Coffee“ den Ausklang begleiten.

Das Ende der Kundgebung ist für 19:00 Uhr geplant.

Statement Stefan Schwartze, MdB zur Kundgebung:
„Wir rufen dazu auf, dass die Menschen im Kreis Herford jetzt aufstehen und Flagge zeigen, dass sie eintreten für ihre Mitmenschen und die Freiheit jedes Einzelnen.
Wir verteidigen die Werte unseres Grundgesetzes und machen deutlich: Nie wieder ist jetzt!“

Ausstellungseröffnung

Annem işçi – Wer näht die roten Fahnen?

Monika Sieveking, Gruppenbild mit Siemensarbeitern, 1973, Öl auf Leinwand

 

Nähere Informationen zur Ausstellung siehe unten.

18.00 bis 22.00 Uhr

Freier Eintritt in die Ausstellungen „Annem işçi Wer näht die roten Fahnen?“ in der Lippold-Galerie und „Long Gone, Still Here – Sound as Medium“ in den Gehry-Galerien.

Für Fragen und Gespräche zu den Ausstellungen stehen die Marta-Kunstsprecher*innen in den Galerien bereit.

19.30 Uhr Eröffnungsreden im Marta-Forum

Begrüßung von Kathleen Rahn, Direktorin Marta Herford

Grußwort von Patrick Puls, Beigeordneter Sozialdezernat, Hansestadt Herford

Einführung von Gürsoy Doğtaş, Gastkurator

Marta Café: Das Marta-Café ist mit einem ausgewählten Speisen- und Getränkeangebot bis nachts geöffnet. (Es wird um Barzahlung gebeten).

Für musikalische Unterhaltung ab 20 Uhr sorgen die DJ’s Lina Van Dyk und Wilson Solidarity: International Sounds of different Rhythms and oriental melodic Techno.

Über die Ausstellung:

„Sind wir uns so fremd?“ fragten sich Arbeitsmigrantinnen* in der BRD und schlossen sich zusammen. Feministische und politische Bündnisse der 70er Jahre bilden den Ausgangspunkt der Gruppenausstellung. Ihr Aktivismus wurde von Poesie, Musik und bildender Kunst inspiriert und geleitet.

Die Zahl der ausländischen weiblichen Arbeitnehmerinnen* in der Bundesrepublik versechzehnfachte sich zwischen 1960 und 1973. Die Industrie suchte Frauen gezielt für bestimmte Branchen wie Textil, Bekleidung, Nahrungs- und Genussmittel. Außerdem wurden sie häufig an Arbeitsplätzen eingesetzt, die als gesundheitsgefährdend galten, wie in der Elektrotechnik und in der Eisen- und Metallindustrie. Da „Gastarbeiterinnen*“ in bestimmten Lohngruppen bis zu 40 Prozent weniger verdienten als Männer, wurden Migrantinnen* intensiv angeworben. Gegen diese diskriminierenden Niedriglöhne protestierten die Arbeiterinnen* in den 1970er Jahren gemeinsam, vor allem die aus Griechenland, Spanien, der Türkei, Jugoslawien und Italien.

Ausgehend von diesen historischen Ereignissen zeigt die Ausstellung „Annem işçi [Meine Mutter ist eine Arbeiterin] – Wer näht die roten Fahnen?“ künstlerisch soziologisch geprägte Werke wie „Turkish Immigrants“ (1977-2016, dt. Türkische Immigrant*innen) von Nil Yalter (*1938 in Kairo, lebt in Paris), sozialistisch engagierte Arbeiten wie „Woman Constantly Sewing Red Flags with her Sewing Machine“ (1977, dt. Frau näht permanent rote Fahnen mit ihrer Nähmaschine) von Gülsün Karamustafa (*1946 in Ankara, lebt ebenda.) oder ein autobiografisches Gedicht über die in Deutschland arbeitenden Eltern von Semra Ertan (*1957 in Mersin, Türkei; gestorben 1982 in Hamburg). Die Gruppenausstellung erzählt von direkten und indirekten Zusammenschlüssen zwischen „Gastarbeiter*innen“ und Künstler*innen gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt.

Die Filme, Malereien, Fotografien und Texte, die zum Teil in der damals noch jungen BRD entstanden sind, bleiben inhaltlich immer noch höchst aktuell. Die Ausstellung lässt uns heute fragen, was Fremdheit ein halbes Jahrhundert später bedeutet und wie wir gemeinschaftlich in welchen Rollen leben.

Kuratiert von Gastkurator Gürsoy Doğtaş

Künstler*innen

Nuray Demir, Semra Ertan, Mehmet Güler, Gülsün Karamustafa, Asimina Paradissa, Monika Sieveking, Gerdt Marian Siewert, Nil Yalter und Serpil Yeter

https://marta-herford.de/kalender/eroeffnung-annem-isci-wer-naeht-die-roten-fahnen/

Demonstration "Schulter an Schulter gegen Faschismus"

Rechtsruck und rassistische Hetze stoppen!

Lesung

„Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“

 

Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken lädt ein: Dr. Matthias Küntzel liest aus seinem 2019 erschienenen Buch „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“. Dienstag, 30.01.2024 19:00 Uhr, Gedenkstätte Zellentrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford

Am 30. Januar jährt sich zum 91. Mal die Machtübertragung an die Nationalsozialisten durch Reichspräsident Hindenburg. Von da an wurde Antisemitismus sowie die Ausgrenzung und Verfolgung von Juden offizielle Politik.

Zu diesem Anlass liest Dr. Matthias Küntzel aus seinem Buch „Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand“ (2019). Untersucht werden darin die weitgehend unbekannten Aktivitäten der Nationalsozialisten, den europäischen Judenhass in den Vorderen Orient zu exportieren und deren damit verbundene Zielsetzungen. Ein Thema, das vor dem Hintergrund propalästinensischer Demonstrationen nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7.Oktober 2023, hohe Aktualität besitzt. Joachim Jennrich vom Kuratorium hält die Begrüßung.

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Bildungsreferent
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Bildungsreferentin
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