TERMINE

Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info

November 2022

Rundgang

Nationalsozialismus-Täter-Orte in Bünde mit Jörg Militzer

Schon seit Jahren bietet Jörg Militzer rund um den 9. November, dem Tag des Gedenkens an die Pogrome gegen jüdische Mitbürger von 1938, thematisch abgestimmte Rundgänge an. In diesem Jahr wird es sogar eine ganze Reihe von Veranstaltungen zu diesem Teil der örtlichen Historie geben. Den Anfang macht an Allerheiligen ein Spaziergang, bei dem gewissermaßen als „Ursachenforschung“ die lokalen „Täterorte“ aufgesucht und erläutert werden. Wobei es sich dabei weniger um Schauplätze brutaler Verbrechen, sondern um jene Gebäude und Einrichtungen handelt, an denen der „Nationalsozialismus“ vor Ort verankert wurde.

Der Bünder Stadtführer lädt interessierte Begleiter ein, mit ihm auf eine Zeitreise in das „dunkelste Kapitel“ der deutschen Geschichte zu gehen. An einer Reihe von authentischen Orten in der Zigarrenstadt erläutert er dabei wie nahezu jeder Bereich des öffentlichen, aber auch des privaten Lebens ideologisch vereinnahmt wurde. In Folge bestimmte auch in der ostwestfälischen Kleinstadt Zwietracht, Hass und Rassismus das Miteinander der Menschen, wodurch die Ausschreitungen gegen Minderheiten geschürt und ermöglicht wurden.  

 

Nicht zuletzt aufgrund trauriger Parallelen zu aktuellen Geschehnissen wird dieser Stadtrundgang am Dienstag, dem 1. November um 11:00 Uhr angeboten.

Reservierungen werden ab sofort unter 05223 6530230 oder info@jabbelpott.de entgegengenommen.

Achtung: auch zu diesem Rundgang werden nach wie vor Geschenk- und Kalendergutscheine (ab Jahrgang 2020) wieder angerechnet!

 

            

Rundgang und Gedenken

„Franziska Spiegel“ – eine Spurensuche

Lange Zeit verdrängt und nahezu vergessen ist das Schicksal von Franziska Spiegel mittlerweile eine vielfach beachtete Biografie einer Mitbürgerin jüdischen Glaubens in der Region. Wie kaum ein zweiter hat sich Dr. Norbert Sahrhage mit der Person und ihrem gewaltsamen Tod am 4. November 1944 auseinandergesetzt. Basierend auf seinen Ausarbeitungen lädt Stadtführer Jörg Militzer anlässlich des Jahrestages ihrer Ermordung zu einer Spurensuche an den letzten Wohnort der von SS-Schergen getöteten Ehefrau und Mutter ein.

Dabei wird sowohl der nur knapp vier Jahrzehnte umfassende Lebenslauf, aber mehr noch das letzte Lebensjahr in der vermeintlich sicheren Anonymität eines Ostwestfälischen Dorfes thematisiert. Und nicht zuletzt wird auf dem Weg – den Franziska Spiegel an jenem Samstagnachmittag gezwungenermaßen zwischen heimischem Kotten und der Stelle ihrer Ermordung zurücklegen musste – ihrer letzten Lebensminuten, sowie dem anschließenden Umgang mit ihren sterblichen Überresten und der Erinnerung an diese abscheuliche Tat gedacht.

 

Da dieser am Freitag, dem 4. November um 15:00 Uhr stattfindende Spaziergang großenteils über Feld- und Waldwege führt, sollten Interessenten an festes Schuhwerk denken.

Reservierungen werden ab sofort unter 05223 6530230 oder info@jabbelpott.de entgegengenommen.

Ausstellung

"Eva, Simon und die anderen"

Bereits im vorigen Jahr konnte auf 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurückgeblickt werden. Basierend auf einem Dekret Kaiser Konstantins I. aus dem Jahre 321 erinnerten viele Museen und Einrichtungen mit Ausstellungen und Veranstaltungen in diesem Zusammenhang an die lange und wechselvolle Geschichte der Mitbürger jüdischen Glaubens. So auch die Herforder Gedenkstätte „Zellentrakt“, die mit der Ausstellung „Eva, Simon und die Anderen“ das Thema auch auf die lokalen Aspekte im Kreis herunterbrach.

Optisch angelehnt an das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin, präsentiert sich die Ausstellung auf insgesamt zwölf Stelen, die in den kommenden zwei Wochen während der regulären Öffnungszeiten im 1. Obergeschoß des Bünder Rathauses zu sehen sein werden. Neben den übergeordneten Aspekten, wird auch die Geschichte der Synagogengemeinden und jüdischen Einwohner in den einzelnen Kommunen des Kreises thematisiert. Eine Geschichte die für Bünde mit der Erwähnung der Familie von Philip Leser im Jahre 1687 ihren Anfang nahm.

Unterstützt wurden die Ausstellungsmacher Elke Brunegraf (Gestaltung) und Christoph Laue (Inhalt) dabei von den Bünder Historikern Harald Darnauer, Dr. Norbert Sahrhage und Jörg Militzer. Letztere initiierten auch, dass die Ausstellung nun in der Zigarrenstadt zu sehen ist. Dank der Unterstützung durch die Stadt Bünde, namentlich Frau Bürgermeisterin Rutenkröger und Ralf Grund vom Bereich Kultur und Marketing, kann die Ausstellung nun zwei Wochen lang im Rathaus kostenlos besucht werden.

Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Sonntag, dem 6. November um 11:00 Uhr und damit außerhalb der regulären Öffnungszeiten. Nachdem mit zwei kleinen Grußworten Susanne Rutenkröger und Jörg Militzer die Ausstellung offiziell ihrer Bestimmung übergeben wird, haben die Besucher noch ausreichend Gelegenheit, sich mit den Inhalten vertraut zu machen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und ohne gesonderte Einladung für jeden Interessenten zugänglich.  

Ausstellung "Was bleibt"

Bild und Klang - Musikalischer Spaziergang mit dem Fotografen

19h, Marienkirche

Gedenken

Reichspogromnacht

Die Reichspogromnacht bezeichnet die Gewaltmaßnahmen gegen Jüdinnen und Juden sowie jüdische Geschäfte und Einrichtungen vor allem in den Abend- und Nachtstunden des 09. November 1938 sowie in den Tagen davor und danach. Sie waren vom NS-Staat organisiert. Mehrere Hundert Jüdinnen und Juden wurden ermordet oder begingen Suizid. Ab dem 10. November wurden zudann Zehntausende Jüdinnen und Juden in Konzentrationslagern interniert – viele von ihnen kamen zu Tode. Die Reichsprogramnacht wurde und wird gelegentlich noch heute verharmlosend als Reichskristallnacht bezeichnet.
 

Gedenken

Kunstaktion zu Pogrom und Antisemitismus heute

Unter Anleitung des Autors und Künstlers der Graphic Novel „Drei Steine“ Nils Oskamp gestalten Schüler*innen der Gesamtschule Friedenstal und des Elisabeth von der Pfalz-Berufskollegs Tafeln am Zaun der Herforder Synagoge.

Gerne können Sie die Aktion ab 15 Uhr verfolgen und über die Themen ins Gespräch kommen.

Um 17 Uhr findet an der Synagoge ein kurzes Gedenken mit Beiträgen zum Hintergrund und Worten zum Projekt statt.

Wir danken der jüdischen Gemeinde Herford–Detmold für ihre Unterstützung.

 

Gedenken

Erinnern heißt Partei ergreifen in Bünde

Liebe Freund*innen,

auch in diesem Jahr möchten wir Euch gemeinsam mit dem Maikomitee Bünde zum Gedenken an die ermordeten Bünder Jüd*innen einladen. Die Veranstaltung findet wie in jedem Jahr ab 17 Uhr am Mahnmal auf dem jüdischen Friedhof am Marktplatz statt.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung.

Solidarische Grüße aus Bünde,

I9NB

 

NETZWERKEN GEGEN RECHTS

Treffen für all Interessierten!


Wir laden Euch und Sie herzlich zum letzten Netzwerktreffen gegen Rechts in diesem Jahr ein.

Es wird am 10.11.2022 um 18.30h im Haus unter den Linden in Herford stattfinden.

Wir freuen uns sehr, hier einen Input mit anschließender Diskussion ankündigen zu können.
Wir wollen uns der Frage nähern, welche Gelingensbedingungen eine Erinnerungsarbeit zum Nationalsozialismus lokal vor Ort braucht und welche Herausforderungen sich derzeit bei der Organisation und inhaltlichen Gestaltung von Erinnerungsveranstaltungen im Kreis Herford stellen.

Wir freuen uns über eine Anmeldung bis zum 03.11., da wir im Anschluss gerne zu einem Imbiss einladen wollen.

Dafür bitte eine kurze Rückmeldung an anmeldung@gegenrechts.info.

Gedenken und Rundgang

Orte jüdischen Lebens in Herford

Orte jüdischen Lebens in Herford

Ein Stadtrundgang mit Christoph Laue

 

Am Sonntag, 13. November 2022 von 12-15 Uhr,

Start: Neuer Markt, Marktbrunnen

Seit dem 14. Jahrhundert leben Menschen jüdischen Glaubens in Herford. Ihre Geschichte ist immer von Normalität und Verfolgung geprägt gewesen. Verfolgung und Vernichtung in der NS-Zeit beendeten diese uralte Tradition. Sie hat nur wenige sichtbare Spuren in Herford hinterlassen. Die unsichtbaren und sichtbaren Spuren jüdischen Lebens in Herford werden auf dem Stadtrundgang aufgesucht und erläutert. In den Stadtrundgang integriert sind Besuche in der heutigen Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof (männliche Teilnehmer bitten wir um eine Kopfbedeckung für den Besuch der Synagoge und des Friedhofs).

Teilnehmer*innen zahlen für die gesamte Führung einen Kostenbeitrag von 7,00 €.


Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Herford-Detmold, Prof. Matitjahu Kellig, ist in der Synagoge anwesend und zum Gespräch über die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinde bereit.

Veranstalter:

Volkshochschule im Kreis Herford
Münsterkirchplatz 1 | 32052 Herford
05221 | 59 05-0
FAX 05221 | 59 05-36
info@vhsimkreisherford.de

In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V., der Jüdischen Kultusgemeinde Herford-Detmold und dem Verein für Herforder Geschichte e. V.

 

 

Kino

Geboren in Ravensbrück

Der 2021 erschienene, 45-minütige Dokumentarfilm schildert die Geschichte eines der wenigen überlebenden im KZ geborenen Kinder. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Im April 1944 brachte sie Ingelore zur Welt.

Wie durch ein Wunder überlebte das Mädchen bis zur Befreiung im April 1945, ihre Mutter allerdings wurde im Lager ermordet. Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung.

Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende; fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Ingelores Geschichte wird von ihr selbst erzählt, setzt sich aus Fragmenten, Dokumenten und Briefen für die ZuschauerInnen nach und nach zusammen.

Die Regisseurin Jule von Hertell wird bei der Aufführung zugegen sein und freut sich über Fragen und eine Diskussion nach dem Film.

Montag, 14. November 2022, 19.30 Uhr, Capitol-Kino, Eintritt frei, Austritt erwünscht

Der Dokumentarfilm "Geboren in Ravensbrück" wird im Rahmen der Herforder Filmtage von der Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford in Kooperation mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus OWL gezeigt.

Weitere Infos zum Film hier!

Ausstellung "Was bleibt"

Theaterstück mit Harald Hahn "Mein asozialer Großvater"

Lesung

"Drei Steine" mit Nils Oskamp

 

Ausstellung "Was bleibt"

Finissage

19h, Marienkirche Herford, mit Ramona Kozma

 

Gedenkstättenbesuch

Wewelsburg

Theater

Harald Hahn "Mein asozialer Großvater"

Der Theaterpädagoge Harald Hahn arbeitet das vergessene Leid jetzt in einem Theaterstück auf - auf den Spuren der eigenen Familiengeschichte: Sein Großvater war als Asozialer
im KZ. Dabei deckt Hahn unbequeme Kontinuitäten auf, die bis in die Gegenwart hineinwirken. Was richten Schuld, Scham und Schweigen über Generationen in Familien an? Und wie strukturieren Klasse und Herkunft nicht nur das Erinnern - sondern das Leben in der Gesellschaft der Gegenwart?

19h in Löhne "Löhne umsteigen"

Veranstaltende: Löhner Bündnis für Vielfalt

Theater

Monolog mit meinem "asozialen" Großvater

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Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS e.V.
Projekt NRWeltoffen
Kreishausstr. 6
32051 Herford
05221.275725-4/-5
post@gegenrechts.info

Erhan Kara
Bildungsreferent
05221.275725-4

Ann-Christin Kleinert
Bildungsreferentin
05221.275725-5