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Disclaimer: Die Terminrubrik ist eine Plattform für kreisweite Aktionen und Veranstaltungen zu den Themenbereichen Rassismus und Rechtsextremismus und ihren Facetten. Die Fachstelle NRWeltoffen stellt die Termine ein, ist jedoch nicht gleichzusetzen als Veranstalterin. Gern können wir auch zugesendete Termine einstellen unter post@gegenrechts.info

04.04.2025

Ausstellungseröffnung

Betrifft: ‚Aktion 3‘

 

Freitag 4. April 2025 | 19 Uhr | Gedenkstätte Zellenrakt, Rathausplatz 1, 32052 Herford

Begrüßung: Joachim Jennrich (Vorsitzender des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.)
Grußworte (angefragt)
Erläuterungen zur Ausstellung: Thomas Gräfe und Christoph Laue (Kuratorium)
Die Ausstellung wird vom 4. April bis 21. Juli 2025 samstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung mit Führungen und pädagogischen Programmen für Gruppen/Schulklassen o.Ä. gezeigt.

Über die Ausstellung:

Unter der Tarnbezeichnung Aktion 3 gab das Reichsfinanzministerium Anfang November 1941 Anweisungen heraus, wie bei der Deportation der deutschen Juden deren Vermögen einzuziehen sei. Der Vermögensentzug und die Verwertung erfolgten in enger Zusammenarbeit von Finanzbeamten mit der Gestapo und unter Mitwirkung von Stadtverwaltungen, Hausverwaltern, Gerichtsvollziehern, Bankangestellten, Auktionatoren und Spediteuren.
Die Aktion 3 fand auch im Raum Herford und den Nachbarorten statt. Die Ausstellung im Zellentrakt besteht aus drei Teilen: Die Durchführung der Aktion 3 in Bielefeld (Übernahme einer Ausstellung des Stadtrarchivs Bielefeld), sowie jeweils eigens erarbeitete Ausstellungs-Tafeln und -Elemente für Vlotho und in Herford. Detailliert werden die Abläufe und die Täter und Opfer in diesen drei Orten dargestellt und in den Gesamtrahmen eingeordnet. Es geht um die Versuche von Jüdinnen und Juden, vor der Deportation Hausrat und Erinnerungen zur retten, um die Beschlagnahmen und „Verwertungen“ nach den größeren Deportationen, die Profiteure der Aktion und um die Versuche einer „Rückerstattung“ nach 1945.

Ab 28. April 2025 wird die Ausstellung durch die bereits mehrfach im Zellentrakt gezeigte Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand des Holocaust Memorial Museums ergänzt. Sie behandelt eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im
nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten. Die Ausstellung untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse spiegeln oft Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst,
Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn wider. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.


Auch zu dieser Ausstellung gibt es Materialien zur pädagogische Arbeit.

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